Das Brandnertal kennen viele Menschen in Verbindung mit dem Lünersee, spätestens seit 2020, als dieser zum schönsten Platz Österreichs gekürt wurde. Ausgangspunkt vieler Wanderrouten.
Der schnellste und bequemste Weg zum Lünersee führt durch das Brandnertal auf einer teils gut ausgebauten Straße mit alpinem Charakter mitten durch das 3km sehr enge Straßendorf Brand.
Zur Zeit wird das größte und leistungsstärkste Pumpspeicherkraftwerk Österreichs, das Lünerseewerk II, geplant, welches den Lünersee als Speicher vorsieht.Um solch ein Megaprojekt zu realisieren braucht es riesige bauliche Anstrengungen. Eine davon sind die viele Kilometer langen Tunnelbauten in hochalpinem Gelände. Geplant ist, dass der Fensterstollen zum Triebwasserstollen und Wasserschloss am Ende des Brandnertales, imBereich der Alpe Schattenlagant, situiert wird.Das heißt, dass eine Großbaustelle just am hintersten Ende eines bewohnten Trogtales der Ostalpen errichtet wird, dessen einzige Zufahrt eine 18km lange Straße ist.
Die Bevölkerung des Brandnertales ist bis dato von den verantwortlichen Entscheidungsträgern in keiner Weise von dieser jahrelangen verkehrsbelasteten Situation ehrlich aufgeklärt oder informiert worden. Im Jahre 2022 sind für 7 Erkundungsbohrungen ca.2000 Transportflüge ,von teils 7:00 bis zur Dämmerung, über das Tal geflogen worden. Die Bevölkerung ist im Vorfeld über diese Lärmbelästigungen nicht informiert worden.
Im Brandnertal sind alle größeren Fließgewässer für die Stromerzeugung voll ausgebaut. Der Beitrag dieser Perle des Rätikons zur Energiewende ist bereits vollständig ausgeschöpf. Das heißt ja zur Energiewende aber nein zu jahrelangen Belastungen durch Baustellenvetkehr mitten durch bewohntes und touristisch genutztes Gebiet.
Peter Ha
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